Großes Orchester

Das Orchester

Das große Orchester ist die aktuell aktivste Musikgruppe des Vereins. Ursprünglich als Jugendakkordeongruppe gegründet, umfasst das Orchester mittlerweile knapp 20 aktive Spielerinnen und Spieler aus den Disziplinen Akkordeon, Klavier, Keyboard und Schlagzeug. Das Akkordeon bildet dabei aber nach wie vor den Kern des Spiels und erhält so alte Traditionen am Leben.

Bei den regelmäßigen Proben studiert die Gruppe unter der Leitung von Eva-Maria Dörre Woche für Woche eine große Auswahl an Stücken aus verschiedensten Genres ein. Von Klassik über Pop bis hin zu Unterhaltungsmusik versuchen wir so, gängige Vorurteile über die “Quetsche” zu widerlegen und die Wahrnehmung des Instruments zu verändern. Das Akkordeon überzeugt dabei immer wieder durch seine Versatilität wie auch durch seine Expressivität und erstaunt und verzaubert die Zuhörer nicht nur beim ersten Mal.

Neben den Proben stehen mehrmals pro Jahr Auftritte für das Orchester zu verschiedenen Anlässen an. Der alljährliche Konzertabend des Musik-Clubs im Oktober stellt dabei den Höhepunkt des musikalischen Jahresverlaufs für den Verein und die Spielgruppe dar und unterhält nun schon seit 2004 das Publikum mit einem abwechslungsreichen Programm, das zusätzlich um die Beiträge befreundeter Vereine ergänzt wird.

Klassischerweise ist das Orchester in vier Akkordeonstimmen unterteilt und wird – je nach Arrangement – durch mehrere Solisten und Begleitstimmen ergänzt. Diese wollen wir Ihnen im Folgenden kurz vorstellen.

Besetzung

1. Stimme: Die Virtuosen

Wie es sich für eine erste Geige gehört, sticht auch unsere erste Stimme stets aus dem Gesamtbild heraus und strickt mit fliegenden Fingern die melodische Basis für ein jedes Stück. Wer es in die Erste schaffen möchte, braucht zum einen schnelle Finger und zum anderen starke Nerven. Kein Wunder, dass da nicht immer alles glatt läuft, aber bei dem Tempo hört das doch eh keiner!

2. Stimme: Die Dialogpartner

Wer A sagt, muss auch B sagen. Nachdem die erste Stimme aber mit wichtigeren Dingen beschäftigt ist, macht dies eben die zweite. Dass dabei manchmal auch C oder ebenfalls A herauskommt, liegt im Sinne des Konzepts und erlaubt mehrstimmige Harmonien, gegenläufige Melodiebewegungen und musikalische Dialoge. Aber was wäre ein gutes Gespräch ohne interessante Gesprächspartner?

3.Stimme: Die Ergänzung

Wo Melodie ist, darf natürlich auch die Begleitung nicht fehlen. Damit allein geben sich die Dritten aber nicht zufrieden und übernehmen auch gerne einmal das musikalische Ruder. Mal mit netten Spielereien, dann wieder mit kräftigen Contrapunkten komplettiert die Dritte so ein jedes Arrangement und sorgt für vollen Klang und melodische Abrundung im Orchester.

4. Stimme: Rythmus pur

Was wäre ein gutes Musikstück ohne interessante und satte Rythmen? Hier ist die vierte Stimme gefragt: Statt klassischem “Ufftata” sind sie Spezialisten für Off-Beats, Triolen und Synkopen. Wer hier noch den Überblick behält, hat den Groove, ist Schlagzeuger, oder gar ein Dirigent! Eines ist auf jeden Fall festzuhalten: Ohne die Beats unserer Vierten wäre das ganze nur halb so spannend!

Bass: Das Fundament

In der Regel als Solist besetzt, bildet der Bass das musikalische Rückgrat unseres Orchesters. Dass er einer Übermacht gegenübersteht, stört ihn dabei kaum, eine gewisse Gelassenheit gehört nämlich zum Job. Langweilig wird es aber trotzdem nicht, als bester Freund der vierten Stimme darf nämlich auch der Bass gerne einmal rythmisch brillieren. Als Belohnung für die Mühen schafft es der Bass aber auch gerne einmal Töne zu produzieren, die nicht nur den Spielern eine Gänsehaut bescheren und es vermögen -soweit nötig – die ganze zu Gruppe zu übertönen.

Klavier: Der Solist

Dass ein Klavier eigentlich meist als Soloinstrument eingesetzt wird, stört unsere Pianisten wenig. Mit beidhändigem Einsatz und fußseitiger Unterstützung ergänzen sie unsere Stücke um einen melodischen Klangteppich und bringen passend klassische Harmonien mit den anderen Instrumenten in Einklang. Ganz kann das Klavier aber seine Wurzeln nicht verleugnen und bleibt auch im Spiel stets der Hahn im Akkordeon-Korb.

Keyboard: Die Farbtupfer

Als Multitalente stellen sich unsere Keyboards heraus, die bei uns im Orchester die Rolle der Elektronien übernehmen. Von Klarinette über E-Gitarre bis hin zum Glockenspiel bereichern diese Spieler unsere Stücke dank elektronischer Unterstützung durch weit mehr als nur ein Piano. Ihre Rolle ist dabei meist eher dezent, im richtigen Moment bringen sie durch solistische Einwürfe aber Farbe ins Spiel.

Schlagzeug: Die Exoten

Als Exoten finden sich von Zeit zu Zeit auch Musiker bei uns ein, die mit Tasten und Tönen nichts am Hut haben. Als treibende Kraft sind sie für Tempo und Rythmus verantwortlich und genießen die Macht, ein ganzes Orchester zu beeinflussen. Ein Dirigent tut deshalb gut daran, diese Spieler im Zaum zu halten, damit am Ende des Tages auch alle der gleichen Vision folgen. Meinungsfreiheit ist eh überbewertet.

Dirigent: Das Genie

Der Dirigent ist eine sonderbare Gestalt. Ständig fuchtelt wild er in der Luft herum, wird anschließend bejubelt und erhält auch noch einen Haufen Geld dafür! Dass das nicht ganz so einfach ist mit dem Dirigieren, stellt man immer wieder erstaunt fest, wenn eine Stimmenprobe ansteht. Statt gymnastischen Übungen zieht der Dirigent nämlich mit seinen magischen Gesten die unsichtbaren Fäden im Orchester und erschafft so rein mit den Händen aus Chaos einen eigenen, unverwechselbaren Klang. Neben dem Taktschlag mit verschiedenen Schlagmustern gehört natürlich auch die Dynamik und die Balance zu den Aufgaben des Dirigenten. Neben einer guten Technik sind auch schnelle Reflexe und ein gutes Gedächtnis gefragt. Alles in allem kein leichtes Brot, aber immerhin erntet er ja auch die Lorbeeren, oder?


Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann würden wir uns freuen, Sie bei einer unseren nächsten Veranstaltungen als Zuhörer begrüßen zu dürfen.

Finden Sie sich in einer der oben beschriebenen Rollen wieder und haben Lust, selber mitzumachen? Dann schauen Sie doch einfach unverbindlich bei einer unserer Proben vorbei!
Jeden Dienstag zwischen 19.00 und 20.30 sind wir im alten Rathaus in Zellingen zu finden, wo Sie einfach mal ein wenig reinschnuppern können. Gerne können Sie sich auch vorher bei uns melden, um weitere Informationen einzuholen oder offene Fragen zu klären. Dazu nehmen Sie bitte Kontakt mit unserer Dirigentin Eva-Maria Dörre auf.

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